Vor allem bei Patienten, die übermäßig viel Gewicht verloren haben (nach starkem Sport oder einer Magenoperation), kommt es zu einer Hauterschlaffung an den Innenseiten der Beine. Dieser Zustand wirkt sich nicht nur negativ auf das ästhetische Erscheinungsbild der Beine aus, sondern kann auch zu Beschwerden und Ausschlag führen, weil die Haut beim Gehen zwischen den Beinen reibt. Das Tragen von kurzen Hosen und Badeanzügen ist besonders schwierig.

Außerdem ist die Haut im Bereich der Beininnenseite strukturell dünner als in anderen Beinbereichen. Daher zeigt es die Zeichen der Alterung früher und neigt dazu, mit zunehmendem Alter zu erschlaffen. Bei Frauen beginnt die Tendenz, in diesem Bereich zu erschlaffen, im Alter von 40-45 Jahren. Patienten mit guter Hautqualität, ohne Erschlaffung und mit Fettüberschüssen oberhalb der Knie oder im Hüftbereich ist mit Fettabsaugung gut gedient. Diese kann bei dieser Patientengruppe ausreichen, um die Beinästhetik zu korrigieren. Die Straffung der Beine (Oberschenkel) ist jedoch eine geeignetere Methode für Patienten mit erheblichem Hautüberschuss in diesen Bereichen und insbesondere für Patienten mit schlechter Hautqualität.

Bei der Operationstechnik werden der Zustand und die Qualität der überschüssigen Haut (Elastizität- Schlaffheit) sowie der Zustand des Unterhautfettgewebes berücksichtigt. Nach dieser Beurteilung wird entschieden, ob die Behandlung mit einer Inzision entlang der Leistenfalte (horizontaler Zugang) oder mit einer Inzision, die von der Innenseite des Beins (Oberschenkel) nach unten verläuft (vertikaler Zugang), durchgeführt wird.

Bei einer Operation zur Beinstraffung treten häufig keine nennenswerten Schmerzen auf, und es wird erwartet, dass unsere Patienten mit einfachen Schmerzmitteln auskommen. Nach dieser Operation werden die Patienten nach ein oder zwei Nächten Krankenhausaufenthalt entlassen. Es ist wichtig, die Nahtlinie in der Leistengegend gut zu schützen, insbesondere in der ersten Woche nach der Operation. Ein übermäßiges Öffnen der Beine zur Seite kann in dieser Zeit zu Spannungen im Heilungsbereich führen. Dies führt zu Verzögerungen bei der Heilung. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Patienten in der Anfangszeit auf ihre Hygiene achten, da der Genitalbereich den Inzisionen angrenzt. Zur Vorbeugung wird eine präventive Antibiotika-Tablette verabreicht, die 3-5 Tage lang eingenommen werden muss. Nach einer Beinstraffung bilden sich in der Regel akzeptable, wenig sichtbare Narben. Bei der Planung des Eingriffs sollte darauf geachtet werden, dass die Narbe unter der täglich getragenen Unterwäsche liegt und mit den Falten in der Leistengegend übereinstimmt.