Mikrotie-Reparatur
Was Ist Mikrotie?
Mikrotie ist definiert als angeborene Fehlbildung, Deformierung oder Fehlen der Ohrmuschel (Anotie). Das Ohr besteht aus Außen-, Mittel- und Innenohrstrukturen. Eine angeborene Unterentwicklung des Außenohrs (Ohrmuschel) wird als „Mikrotie“ bezeichnet.
Mikrotie kann ein- oder beidseitig sein. Bei den meisten Patienten ist sie einseitig. Die Ursache für diese Bildung hängt von vielen Faktoren ab. Einige Medikamente (z. B. Thalidomid) oder Infektionen (z. B. Röteln), die von der Mutter während der Schwangerschaft eingenommen wurden, können diesen Zustand verursachen.
Bei den meisten Patienten ist auch der äußere Gehörgang nicht vorhanden und verschlossen. Da sich die Ohrmuschel und der äußere Gehörgang aus denselben Strukturen im Mutterleib entwickeln, haben Menschen mit Mikrotie in der Regel keinen äußeren Gehörgang. Wenn kein äußerer Gehörgang vorhanden ist, ist das Hörvermögen auf dem Ohr auf dieser Seite beeinträchtigt.
Auch die Strukturen im Mittelohr (Trommelfell, Mittelohrknöchelchen; Hammer, Amboss, Steigbügel) entwickeln sich bei Menschen ohne äußeren Gehörgang nicht. Die mangelnde Entwicklung dieser Strukturen verhindert auch das Hören. Nur in seltenen Fällen gibt es Probleme im Innenohr.
Wie Wird Eine Mikrotie Chirurgisch Behandelt?
Ziel ist es, die deformierte oder unvollständig ausgebildete Außenohrstruktur zu rekonstruieren. Bei dieser Operation ist es nicht möglich, den äußeren Gehörgang oder das Innenohr zu operieren.
In Welchem Alter Sollte Eine Mikrotie Durchgeführt Werden?
Es ist einfacher, Operationen in einer frühen Entwicklungsphase durchzuführen, sobald die Rippenknorpel ausreichend entwickelt sind. Oft werden der Brustkorb und die normale Entwicklung der Ohren im Alter von 8 Jahren als geeignet für diese Operation angesehen.
Wie Wird Eine Mikrotie-Operation Durchgeführt?
Es ist möglich, dass eine einzige Operation für die Korrektur einer Mikrotie nicht genügt. Je nach chirurgischer Technik können 2, 3 oder 4 Eingriffe für diejenigen Patienten erforderlich sein, die keine Ohrmuschel haben.
Mikrotie-Operationen werden unter Vollnarkose durchgeführt, und zwischen den Operationen liegen bestimmte Zeiträume.
Um ein natürliches Ohr zu schaffen, muss zunächst das Ohrknorpelskelett präpariert werden. Hierfür wird Rippenknorpel verwendet. Die Entfernung von Rippenknorpel verursacht keine gesundheitlichen oder optischen Probleme im späteren Leben.
In der ersten Sitzung der Operation wird Knorpel aus den eigenen Rippen des Patienten mit Hilfe verschiedener Nähte geformt und ein normales Ohrendach geschaffen. Dann wird ein subkutaner Schlitz im Bereich außerhalb des Ohrs angelegt und das Ohrskelett dort platziert. In dieser Sitzung kann das Ohrläppchen an die richtige Stelle verschoben werden.
Der zweite chirurgische Eingriff findet einige Monate nach dem ersten statt. Ziel ist es, die Rückseite des Ohrgewebes, das mit dem Schädel verbunden ist, zu formen. Die Otoplastik aus der ersten Sitzung ist leicht vom Schädel abgesetzt, obwohl sich Hautgewebe davor befindet. Auch hier wird ein dünnes Hauttransplantat (Patch) aus der Leiste transplantiert, um die Rückseite des Ohrs zu bilden.
Falls erforderlich, können in weiteren Sitzungen weitere chirurgische Eingriffe durchgeführt werden, um ein Ohrläppchen anzulegen, die Position des Ohrläppchens zu korrigieren, eine Ohrlochvorwölbung vor dem Ohrloch anzulegen und eine Ohrlochvertiefung zu schaffen. Diese Korrekturen können je nach Patient und Operationstechnik auch in den ersten 2 Sitzungen der Operation durchgeführt werden. Es können auch drei oder vier Eingriffe erforderlich sein.
Sie können das Formular für eine kostenlose Online-Konsultation ausfüllen, um Preisinformationen und detaillierte Informationen über die Mikrotie-Chirurgie zu erhalten.
